BAUBEGINN DER KLETTERHALLENERWEITERUNG !
Seit zwei Jahren plant der Verein den Anbau an die Kletterhalle. Jetzt geht es los – und es gibt neue Pläne
Donauwörth Endlich steht der Bagger in der Neudegger Allee vor der Kletterhalle des Donauwörther Alpenvereins. Denn die Mitglieder des größten Vereins im Landkreis und viele Freizeitsportler warten schon sehnlichst auf den Beginn ihres Großprojektes: der Anbau des neuen Boulderbereichs. Pünktlich zu Ostern geht es los.
Seitdem die Kletterhalle des DAV, der „Kraxlstadl“, eröffnet wurde, ist er ein beliebtes Freizeitziel. Hier hängen aber keineswegs nur Hochleistungssportler an der Wand. Klettern ist längst zum Breitensport geworden und auch für Kinder eine beliebte Abwechslung. Dabei geht es um viel mehr als die Frage, ob man es bis zum Ende der Kletterroute schafft: Teamgeist, Motivation, Selbstvertrauen und Koordination sind gefragt – Fähigkeiten, die man an anderer Stelle im Leben ebenfalls gut brauchen kann.
Damit Familien und auch Schulklassen die Kletterhalle in Zukunft noch besser nutzen können, wird jetzt ein Anbau realisiert, der 250 Quadratmeter Boulderfläche bietet. Hier brauchen die Kletterer keine Sicherung am Seil und jedermann kann auch ohne Kletterpartner aktiv werden. Folglich braucht es auch keinen Verantwortlichen, der einen Ausbildungsschein im Sichern hat – was oftmals für Lehrer eine Hürde war.
Wie auch schon bei der bisherigen Kletterhalle wird die Stadt Donauwörth die Kosten für das Gebäude übernehmen. Die Firma Brechenmacher wird jetzt einen Betonstahlbau hinstellen. Zuvor musste noch die Gasleitung unter dem Baufeld verlegt werden. Die Innenausstattung finanziert der Verein selbst und die Mitglieder werden auch selbst mit anpacken. 200.000 Euro könnte es am Ende für den DAV kosten – so die derzeitige Kalkulation. Vorsitzende Claudia Reichenbacher und der Ehrenvorsitzende Stefan Leinfelder sind sehr dankbar für die großzügigen Spenden zahlreicher Firmen und Mitglieder. Für den Verein ist es nicht nur finanziell ein echter Kraftakt. Seit gut zwei Jahren wird geplant, gezeichnet, mit Fachfirmen verhandelt und abgestimmt. Bei einem mehrköpfigen Projektteam laufen alle Fäden zusammen. Nicht nur die Kommunalwahl, sondern auch die Corona-Pandemie und die damit in Donauwörth verbundene Haushaltssperre war Grund für die Wartezeit.
„Der Anbau ist eine echte Bereicherung für den Kletter- und Breitensport in Donauwörth“, sagt Katja Bäcker vom Projektteam Boulderhalle. Sie möchte extra betonen, dass die Kletterhalle eine öffentliche Sportstätte ist, die von der gesamten Bevölkerung genutzt werden kann.
Das nächste Ziel hat der DAV übrigens schon vor Augen: eine Außenkletterwand, die zumindest teilweise im Rahmen der Erweiterung realisiert werden soll. Davor wird es einen kleinen Außenbereich geben, der zum Verweilen einladen soll. Die geplante Gestaltung wird zusammen mit der Mittelschule erarbeitet.
DAV-Kampagne "NatürlichKlettern"

HALLENERWEITERUNG !
Es tut sich langsam was in Sachen Hallenerweiterung. Der Anbau ist abgesteckt und die Planungen laufen weiter auf Hochtouren. Außerdem könnt ihr euch an unserer Infotafel im Kraxstadl über die Planungen informieren. Wir halten euch auf alle Fälle immer auf dem Laufenden.
INFOS ZUR GEPLANTEN HALLENERWEITERUNG
Unsere Erweiterung schreitet weiter voran, auch wenn vor Ort im Kraxstadl noch nicht soviel zu sehen ist. Wir sind gerade mitten in der Ausführungsplanung des Innenausbaus.
Um genauer über die weiteren Schritte zu informieren, planen wir für Samstag, 07. März und Sonntag, 08. März jeweils am Nachmittag eine kurze Informationsveranstaltung. Parallel veranstalten wir ihm Rahmen der Handwerkertage ein Schnupperklettern für Jedermann im Kraxlstadl. Über das genaue Programm informieren wir hier und auf unserer Facebook-Seite noch rechtzeitig. Also Termin im Kalender vermerken und mehr über den "neuen Kraxlstadl" erfahren !!
DER ERSTE SCHRITT FÜR DEN ANBAU IST GETAN !!
JAHRESHAUPTVERSAMMLUNG 2019
Der Alpenverein - ein Lebenselixier der Stadt Donauwörth
22. März 2019: Die Stühle ihm Zeughaus reichten nicht aus, bei der Hauptversammlung des Alpenvereins, des größten Vereins der Stadt. Ein bunt gemischtes Publikum, die jüngsten noch nicht im Wahlalter, war vor allem gespannt auf die Antwort der zentralen Frage: Kommt die Boulderhalle? Vorsitzende Claudia Reichenbacher bezeichnete in ihrer ersten Hauptversammlung in dieser Funktion die Sektion als etwas Besonderes. „Hier ist Leben“ konstatierte sie, es werde einerseits Tradition bewahrt, - was sich auch im Gedenken an die im letzten Jahr verstorbenen Mitglieder ausdrücke -, andererseits werde der Verein permanent nach vorne entwickelt. Wir haben erfahren, dass wachsen nicht nur bedeutet, größer zu werden (seit der Öffnung der Kletterhalle verdoppelte sich die Mitgliederzahl auf 3450), sondern auch, sich zu verändern.
Kletterhalle ganz großes Glück der Sektion
Katja Bäcker, 2. Vorsitzende und Kletterhallenreferentin, dankte den 65 Aktiven in ihrem Team, die im letzten Jahr in Summe 4400 Ehrenamtsstunden leisteten. In der täglich geöffneten Kletterhalle habe es 8500 Eintritte, eine Stadtmeisterschaft und 143 Trainingstage gegeben; 26 Kindergeburtstage seien gefeiert und 159 Kurstage abgehalten worden. Sie nannte die Kletterhalle „das ganz große Glück der Sektion“.
Kletterhalle: Gelungene Gemeinschaftsleistung der Stadt und des Vereins
Die Realisierung der Kletterhalle manifestiert eine gelungene Gemeinschaftsleistung von Stadt und Sektion. Der anhaltende Zuspruch des Kraxlstadls sei Ermutigung, die nächste Ausbaustufe anzugehen, so Reichenbacher. Vor 8 Jahren wurde mit der Stadt vereinbart, alle Einnahmen der Halle zurückzulegen. Das Geld wird nun vertragsgemäß zur Finanzierung der Erweiterung eingesetzt. Auch heute gehe beim Anbau der Boulderhalle ohne die Stadt nichts. Wiederum sei geplant, dass die äußere Hülle von der Stadt und der komplette Innenausbau vom Verein finanziert werde.
OB: Zuversicht für die Kletterhallenerweiterung
OB Armin Neudert zeigte sich beeindruckt von der breiten Spanne des ehrenamtlichen Mosaiks und bezeichnete den Alpenverein in seinem Grußwort als ein Lebenselixier der Stadt, der mit vielen Veranstaltungen ein wichtiges gesellschaftliches Element bilde. Die Kletterhalle ist eine öffentliche Sportstätte. Sie ist eine Bereicherung und ein Alleinstellungsmerkmal für die Stadt. Im Ausschuss seien bereits Haushaltsmittel für die Erweiterung vorbehaltlich eingestellt worden. Auch wenn die Modalitäten noch genau analysiert werden müssten, äußerte der OB Zuversicht.
Dr. Dieter Wörle stellte das Konzept des Neubaus vor, der sich über zwei Stockwerke erstrecken und an den Kraxlstadl angebaut werden soll, so dass sich ein ansprechender Innenhof bildet. Daneben ist ein Außenkletterbereich am bereits bestehenden Gebäude geplant. Der Kraxlstadl habe sich zu einem sozialen Hotspot der Jugend, und das Bouldern zum Beitensport entwickelt.
Wie vor sieben Jahren, sei auch jetzt das Vertrauen der Stadt und gute Zusammenarbeit notwendig, so Wörle und er skandierte „Wir können es kaum erwarten !"
Wenn alle an einem Strang ziehen, wie hier von links nach rechts, Sparkassenvorstand Natzer, 2. Vorsitzende und Kletterhallenreferentin Katja Bäcker, OB Neudert und DAV-Vorsitzende Reichenbacher, kommt die neue Boulderhalle. Herr Natzer zeigte sich in einer kurzen Grußadresse sehr optimistisch. Er wird das Vorhaben unterstützen.
DAV DON beschließt einstimmig die Erweiterung der Kletterhalle
Reichenbacher, wie schon vorher Wörle, betonte, dass es keine Kletterhalle ohne den früheren Vorsitzenden Stefan Leinfelder gäbe. Dieser habe sich ein starkes Votum der Hauptversammlung für die anstehende Erweiterung gewünscht. Eine Bitte, die ihm in der anschließenden Abstimmung über die Bewilligung des Sektionszuschusses eindrucksvoll mit einem einstimmigen Beschluss erfüllt wurde.
Der DAV ist vielfältig | Naturschutz: Einbruch der Abendseglerpopulation um 90%
Dass der Alpenverein vielfältiger ist als nur Kletterhalle, präsentierte Dr. Bernd Prause, verantwortlich für Alpinprogramm. Neben einem umfangreichen Kinder- und Jugendprogramm, das von Jugendreferent Thomas Krepkowski aufgezeigt wurde und verschiedene Outdoor-Aktionen, Mountainbiken und Klettern umfasst, spielt Naturschutz und Wegebau im Verein eine große Rolle. Naturschutzreferent Gustav Dinger berichtete über Fledermaus- und Siebenschläferführungen, Fledermauskartierungen und Teilnahme an Projekten des Landesamtes für Umweltschutz, sowie des Landkreises Donau-Ries. Ein neues Projekt befasst sich mit der Zählung des großen Abendseglers, der einen Einbruch von 400 auf 40 Exemplare verzeichnet, ein Debakel nicht nur vor Ort, sondern in ganz Bayern.
Wegebau: Der verschüttete Pater-Anton-Karg-Steg ist wieder aufgetaucht
In Vertretung des Wegebaureferenten schilderte Dinger, wie der durch Umlagerung von Schotter verschüttete Pater-Karg-Steg im Jochbachtal im Herbst nach Starkregen nahezu unbeschadet wieder auftauchte und geborgen werden konnte. Am Hochvogel mussten auf Anweisung der Tiroler Landesregierung zusätzliche Warnschilder am bergsturzgefährdeten Gipfel angebracht werden. Mit den Arbeitseinsätzen am heimischen Edelweißweg brachten es die 21 Wegebauer auf 300 Arbeitsstunden.
Solide finanzielle Basis
Nach dem Bericht des Schatzmeisters Werner Jäntsch verfügt die Sektion über eine solide finanzielle Basis. Die Vorstandschaft wurde nach dem Bericht der Kassenprüfung einstimmig entlastet. Der Kostenvoranschlag für das Jahr 2019 wurde ohne Gegenstimme angenommen.
Danksagungen | Brigitte Sonnenleitner: “Sonne im Turm” | 125-Jähriges 2021
Zum Abschluss dankte Vorsitzende Reichenbacher all denen, die im Hintergrund professionelle Arbeit leisten. Ihr Dank galt insbesondere Jutta Pauler für die Buchhaltung seit 2012, Eva Haselmayr, Steuerberaterin seit 2011 und den ausscheidenden Beiratsmitgliedern Siggi Mugrauer (Ski nordisch) und Gerd Rudloff (MTB).
Als neues Mitglied der Vorstandschaft wurde Michaela Sievers (Beisitzerin) gewählt. Guido Riedel scheidet als Beisitzer aus, er wird wieder (als Beirat) die Spartenleitung MTB übernehmen. Die neue Turmwirtin Brigitte Sonnenleitner wurde als „Die Sonne im Turm“ vorgestellt. Die Vorsitzende beschloss die Versammlung mit einem Blick ins Jahr 2021, in dem die Sektion Donauwörth das 125-jährige Jubiläum feiert.
"Alles frei, sei dabei" - Antenne Bayern in Donauwörth und im KraxlStadl
weitere Bilder findet ihr HIER